Zum Welttag der Suizidprävention erklärt Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Gesundheitsförderung:
„Die Suizidprävention gehört in das Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Kollektive traumatische Erlebnisse wie die Corona-Pandemie oder die Flutkatastrophe können, gerade wenn das Ereignis selbst vorüber ist, zu Suiziden führen. Gesellschaftliche und psychosoziale Faktoren dürfen als Ursache für Suizidgedanken nicht länger unterschätzt werden. Die Bekämpfung von Armut und gute Lebensbedingungen sind auch Suizidprävention.
Menschen mit Suizidgedanken müssen niedrigschwellige und schnelle Hilfe bekommen, doch noch immer werden die Betroffenen stigmatisiert und mit Schuldzuweisungen konfrontiert. Es braucht mehr gesundheitliche Aufklärung über die Entstehung von Suizidalität und über den Zugang zu Hilfsangeboten. Psychische Krisen gehören zum Leben dazu, es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dass niemand damit allein gelassen wird. Es sollte ein bundesweiter Suizidpräventionsdienst eingerichtet werden, der online und unter einer einheitlichen Telefonnummer rund um die Uhr erreichbar ist. Projekte wie das Nationale Suizidpräventionsprogramm NaSPro sollten dauerhaft abgesichert werden, um mehr Bewusstsein für eine wirksame Suizidprävention zu schaffen und zur weiteren Absenkung der Suizidrate beizutragen.“
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