Mit Nebelkerzen und Salamitaktik versuchen die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und Kulturstaatsministerin Monika Grütters als Stiftungsratsvorsitzende von fehlenden politischen Willen und einer Provenienzforschung ohne Koordinatensystem abzulenken. Nicht nur bei den Benin-Bronzen, sondern jetzt auch beim „Luf“-Boot, wird scheibchenweise das zugegeben, was nicht mehr zu leugnen ist. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage von mir zum Umgang mit dem „Luf“-Boot hervor.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit unserem kolonialen Erbe sieht anders aus. Es bedurfte erst der Recherche eines externen Historikers, um die Umstände des Erwerbs des „Luf“-Bootes als Raubkunst aus kolonialen Kontexten zu dokumentieren. Das wäre eigentlich Aufgabe der SPK gewesen. Dass das „Luf“-Boot nun im Nachhinein und einseitig von der SPK als „Mahnmal des Schreckens der deutschen Kolonialzeit“ präsentiert werden soll, zeigt die ganze Hilf- und Planlosigkeit der Verantwortlichen. Von wirklicher Transparenz und einem Dialog auf Augenhöhe mit den Herkunftsgesellschaften sind wir noch meilenweit entfernt.
Die Antwort der Bundesregierung auf meine schriftliche Frage kann hier heruntergeladen werden:
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