Zur am Mittwoch bekannt gewordenen Einladung zu einem Spitzentreffen über den Umgang mit den Benin-Bronzen erklärt Kirsten Kappert-Gonther, Berichterstatterin für die Aufarbeitung des kolonialen Erbes:
Die Benin-Bronzen sind ein eindeutiger Fall von kolonialer Beutekunst. Bundeseinheitliche Regeln zum Umgang mit diesen Objekten sind längst überfällig. Staatsministerin Grütters hat eine gemeinsame Positionsfindung so lange wie nur möglich herausgezögert. Nach wie vor ist völlig unklar, wann und wie die Benin-Bronzen an Nigeria restituiert werden. Die Hinhaltetaktik, die insbesondere Staatsministerin Grütters und die Verantwortlichen des Humboldt Forums bis zur Perfektion einstudiert haben, muss jetzt endlich ein Ende haben. Wir erwarten von Bund und Ländern, dass sie unmissverständlich Position beziehen für eine dauerhafte Rückgabe der Benin-Bronzen an Nigeria. Hierfür braucht es rechtlich verbindliche Rahmenbedingungen und einen klaren Zeitplan.
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