Die aktuelle Ausgabe des Mitgliedermagazins „PPP“ des Bundesverbands für Psychotherapeuten enthält ein Expert*innengespräch zwischen der Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleber und mir. Darin geht es unter anderem um die Frage, wie politische (Risiko-)Kommunikation und seelische Gesundheit in der Corona-Pandemie zusammenhängen.
Ich halte es für notwendig, dass deutlich gemacht wird, dass es sich eben nicht um eine leichte Grippe handelt, sondern um ein sehr gefährliches Virus. Aber immer in Kombination mit der Botschaft: Wir sind nicht ohnmächtig, wir können etwas tun. Es wird im politischen Raum etwas getan, es wird im Gesundheitssystem etwas dafür getan und jeder von uns kann etwas dafür tun, indem er oder sie Abstand hält und Maske trägt. Und wenn wir das dann noch um den Hinweis ergänzen, dass wir auch in der Politik wissen, was diese Zeit an psychischen Belastungen bedeutet, wie groß die Bedrohung durch Einsamkeit ist, und, dass die Politik die Bedürfnisse nach Kontakt mit im Blick hat, dann, glaube ich, ist auch die Bereitschaft, Maßnahmen längerfristig mitzutragen, relativ hoch.
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