Zur Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Gesundheitsämtern erklärt Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Gesundheitsförderung:
„Es ist überfällig, dass die Bundesregierung den Öffentlichen Gesundheitsdienst endlich auf ihre Agenda setzt. Doch die Mittel kommen zu spät, sind zu gering und es fehlt die Absicherung in die Zukunft. Es braucht jetzt eine klare Perspektive für eine nachhaltige Stärkung der Gesundheitsämter weit über das Jahr 2026 hinaus. Dazu müssen Bund und Länder die Ausgaben für den Öffentlichen Gesundheitsdienst dauerhaft auf mindestens 1 Prozent der Gesamtausgaben für Gesundheit festschreiben. Auch die Attraktivität der Arbeit in den Gesundheitsämtern muss nachhaltig gestärkt werden. Das betrifft sowohl die bessere amtsärztliche Vergütung als auch die Aufwertung nicht-ärztlicher Tätigkeiten im ÖGD. Die Stärkung der Gesundheitsämter muss sich in eine Gesamtstrategie zum Ausbau der Public Health-Perspektive in unserem Gesundheitswesen einbetten. Die vielfältigen Kompetenzen der Gesundheitsämter müssen endlich für mehr Prävention und Gesundheitsförderung genutzt werden.“
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