Zum Europäischen Drogenbericht erklärt Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Drogenpolitik:
Die Antwort auf den Europäischen Drogenbericht darf nicht noch mehr nutzlose Repression sein. Die europäische Drogenproduktion nimmt unter den Bedingungen der Prohibition zu. Die Prohibition hält die organisierte Kriminalität offensichtlich nicht davon ab, immer gewieftere Methoden zu entwickeln. Es ist Zeit, dass die Kontrolle in staatliche Hände kommt. Dafür muss als erstes Cannabis, die am häufigsten konsumierte Substanz, vom illegalen Drogenmarkt entkoppelt werden. Die Prohibition schadet der Gesundheit. In illegalem Cannabis befinden sich oft gefährliche Streckmittel wie Blei oder zugesetzte synthetische Cannabinoide. Bei einer kontrollierten Abgabe würden Reinheit und Konzentration der Wirkstoffe überprüft. Vielen Gesundheitsgefahren könnte so präventiv entgegen gewirkt werden.
Von pflanzlichem Cannabis stirbt niemand, wohl aber von Heroin und anderen Opioiden. Süchtige brauchen Hilfe statt Strafverfolgung. Eine ärztliche Abgabe und Substitution muss europaweit gestärkt werden. Eine Kriminalisierung der Betroffenen hilft nicht weiter, sondern schadet.
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