Werbung für stark zuckerhaltige Produkte und ungesunde Lebensmittel muss reguliert werden. Die steigende Prävalenz von krankhaftem Übergewicht und anderen Zivilisationskrankheiten unterstreicht einen dringenden Handlungsbedarf. Gerade Kinder und Jugendliche sind besonders empfänglich für Werbung. Sie müssen besser vor Produkten geschützt werden, die nicht den Kriterien der WHO für ausgewogene Ernährung entsprechen.
Zucker, Salz und Fett in Fertiglebensmitteln müssen endlich deutlich deklariert, verbindliche Reduktionsziele etabliert und steuerliche Anreize zur Verringerung dieser Inhaltsstoffe geprüft werden. Eine freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie reicht nicht, es braucht klare gesetzliche Vorgaben. Diese Maßnahmen müssen in eine umfassende Strategie zur Gesundheitsförderung eingebettet werden.
Die Verantwortung für gute und gesunde Ernährung darf nicht ausschließlich den Einzelnen überlassen werden. Das befördert nämlich auch die Diskriminierung und Stigmatisierung hochgewichtiger Menschen. Gesundheit entwickelt sich im Alltag. Die Bundesregierung steht in der Verantwortung, endlich gesundheitsförderliche Lebensverhältnisse für alle schaffen.
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