Zum Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums zur schrittweisen Öffnung der Krankenhäuser für die allgemeine Versorgung erklären Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Obfrau im Gesundheitsausschuss, und Maria Klein-Schmeink, Sprecherin für Gesundheitspolitik:
„Unser Gesundheitssystem hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass es der Coronavirus-Pandemie standhält. Der Verzicht auf elektive Eingriffe in den Krankenhäusern hat sich in diesem Zusammenhang als wichtiger Baustein erwiesen. Gleichzeitig darf es nicht zu einer Unterversorgung von Patientinnen und Patienten kommen, die nicht an dem Coronavirus erkrankt sind. Daher ist die Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums, Kapazitäten zur Behandlung von Covid 19-Fällen stärker zu bündeln, richtig. Der Vorschlag kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir immer noch am Anfang der Pandemie stehen. Es muss sichergestellt sein, dass in den Kliniken ausreichend Kapazitäten für eine mögliche weitere Infektionswelle zur Verfügung stehen. Beatmungspflichtige Patientinnen und Patienten müssen sicher sein, dass sie einen Beatmungsplatz bekommen.“
Verwandte Artikel
Das lange Warten auf mehr Therapieplätze
Wer Hilfe in einer psychischen Krise braucht, muss sie auch bekommen. Schon aktuell reicht das Angebot nicht um den Bedarf zu decken. Zudem müssen wir davon ausgehen, dass der Bedarf…
Weiterlesen »
Globale Krisen stellen uns vor große Herausforderungen im Gesundheitswesen
Mit dem Verband der Ersatzkassen habe ich über Strategien zur Bewältigung dieser globalen Krisen, die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sowie die Notwendigkeit von Strukturreformen im ambulant-stationären Bereich gesprochen Zum…
Weiterlesen »
Dringender Nachholbedarf bei der Suizidprävention
2020 nahmen sich 9.206 Menschen in Deutschland das Leben, 2019 wurden 9.041 Suizide registriert. Diese Zahl ist erschreckend hoch. Mit der taz habe ich über die Stärkung der Suizidprävention gesprochen….
Weiterlesen »