Zum morgigen Welttag des Buches erklärt Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Berichterstatterin für Bibliotheken:
Öffentliche Bibliotheken sind besondere Kultur- und Bildungseinrichtungen, die mit ihren Angeboten die gesamte Bevölkerung ansprechen. Sie sind offen für alle, der Besuch ist kostenfrei und die Zugangschwellen sind gering. Bibliotheken sind längst mehr als Aufbewahrungsorte für Bücher und andere Medien. Sie sind Begegnungsorte – Orte der Begegnung mit sich selbst, mit anderen und mit all dem, was in Büchern steckt. Bücher können ganze Welten öffnen.
In der Corona-Krise haben wir einmal mehr die Erfahrung gemacht, wie notwendig die geistige und seelische Nahrung ist, die Bücher uns geben. Darum war es großartig, dass der örtliche Buchhandel kreative Verkaufsmöglichkeiten während des Lockdown gefunden hat. Dennoch haben viele ihre Bibliothek vermisst. Es hat sich gezeigt, wie sehr wir unsere Bibliotheken als wichtige soziale und kommunikative Orte vermisst haben. Viele Menschen befinden sich durch den Lockdown in sozialer Isolation. Vielen fehlen unter den aktuellen Umständen die Möglichkeiten, mit ihren Kindern oder auch allein jenseits der eigenen vier Wände Kultur- oder Bildungsangebote zu nutzen.
Es ist daher richtig, dass neben dem Buchhandel auch Öffentliche Bibliotheken ihre Räume unter den gebotenen Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen dürfen und die Menschen die Angebote vor Ort wieder nutzen können.
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