Zur Ankündigung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Drugchecking in Deutschland zu prüfen, erklärt Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Drogenpolitik:
„Drugchecking kann Leben retten. Es ist ein Fortschritt, dass diese Erkenntnis inzwischen auch bei der CDU angekommen ist. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sollte Drugchecking-Projekte grundsätzlich genehmigen. Wenn sich Länder, Kommunen und Initiativen auf den Weg machen, um Konsumierende besser zu schützen, darf das Gesundheitsministerium nicht mit einer Blockadehaltung auftreten. Schadensminimierende Ansätze wie das Drugchecking sollten besser gefördert werden. Deutschland kann viel von anderen europäischen Ländern lernen. Drugchecking gibt nicht nur Aufschluss über die Dosierung der Wirkstoffe und Verunreinigungen einer Substanz, sondern bietet auch die Möglichkeit, die Nutzerinnen und Nutzer über risikoarmen Konsum zu informieren und an Beratungsangebote zu vermitteln.“
Verwandte Artikel
Das lange Warten auf mehr Therapieplätze
Wer Hilfe in einer psychischen Krise braucht, muss sie auch bekommen. Schon aktuell reicht das Angebot nicht um den Bedarf zu decken. Zudem müssen wir davon ausgehen, dass der Bedarf…
Weiterlesen »
Globale Krisen stellen uns vor große Herausforderungen im Gesundheitswesen
Mit dem Verband der Ersatzkassen habe ich über Strategien zur Bewältigung dieser globalen Krisen, die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sowie die Notwendigkeit von Strukturreformen im ambulant-stationären Bereich gesprochen Zum…
Weiterlesen »
Dringender Nachholbedarf bei der Suizidprävention
2020 nahmen sich 9.206 Menschen in Deutschland das Leben, 2019 wurden 9.041 Suizide registriert. Diese Zahl ist erschreckend hoch. Mit der taz habe ich über die Stärkung der Suizidprävention gesprochen….
Weiterlesen »