Zur gestern beschlossenen Einrichtung einer Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten erklärt Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Berichterstatterin für die Aufarbeitung des kolonialen Erbes:
„Die Einrichtung der Kontaktstelle ist ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz. Allerdings muss die Kontaktstelle vollen Zugriff auf die Inventare der Museen und weiterer öffentlicher Einrichtungen haben. Die Archive müssen vervollständigt und geöffnet werden. Die Finanzierung der Kontaktstelle auf zunächst drei Jahre ist deutlich zu wenig. Die Kontaktstelle muss Kompetenzen und Kontakte aufbauen können, eine langfristige Finanzierungs- und Planungsperspektive ist deswegen dringend geboten. Nicht zuletzt muss Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten den Herkunftsgesellschaften zur echten Rückgabe – und nicht nur zur Leihgabe – angeboten werden.“
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