Am 10. August 2018, um 11 Uhr laden „Der Elefant!“ e.V. und Dr. Kirsten Kappert-Gonther (MdB) ein zur Gedenkstunde zur Erinnerung an den Genozid an den Herero und Nama in Namibia – 114. Jahrestag der „Schlacht am Waterberg“. Die Gedenkstunde findet statt am Mahnmal für die „Opfer der Schlacht am Waterberg“ im Nelson-Mandela-Park.
Die Auseinandersetzung mit der deutschen und europäischen Kolonialgeschichte führt bis heute ein Schattendasein. Dass vor 100 Jahren nicht nur der Erste Weltkrieg endete, sondern auch die deutsche Kolonialherrschaft über Teile Afrikas, Ozeaniens und andere überseeische Gebiete, spielt in den öffentlichen Debatten und der Erinnerungskultur der Bundesrepublik bisher kaum eine Rolle. Es ist notwendig, dass diese Leerstelle in der Erinnerungskultur geschlossen wird, denn wer seine Vergangenheit verdrängt, trifft falsche Entscheidungen in Gegenwart und Zukunft. Besonders grausam traten die deutschen Kolonialtruppen 1904-1908 in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ auf, dem heutigen Namibia. 114 Jahre liegt der Vernichtungsbefehl des Generals Trotha und die „Schlacht am Waterberg“ zurück, in deren Folge zehntausende Herero und Nama durch kaiserliche Kolonialtruppen ums Leben kamen.
Die Erinnerung an den Krieg gegen die Herero und Nama ist bis heute im geschichtlichen Bewusstsein der Menschen in Namibia präsent und gehört selbstverständlich zur eigenen Geschichte, vielmehr als dies in Deutschland der Fall ist. Bis heute gibt es keine offizielle Bitte um Entschuldigung und Entschädigung der Bundesrepublik für den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts. Seit 2009 wird in Bremen dem Völkermord an den Herero und Nama gedacht. In diesem Jahr laden „Der Elefant“ e.V. und die Bundestagsabgeordnete Dr. Kirsten Kappert-Gonther ein zur Gedenkstunde am
Freitag, den 10. August 2018, um 11 Uhr
am
Mahnmal für die „Opfer der Schlacht am Waterberg“ im Nelson-Mandela-Park
PROGRAMM
Musik: Ady Ariwodo
Begrüßung für „Der Elefant e.V.“: Gudrun Eickelberg
Kurze thematische Einführung: Dr. Kirsten Kappert-Gonther, MdB
Grußwort: Ulrike Hiller (angefragt)
Festrede 1: Prof. Manfred Hinz
Musik: Ady Ariwodo
Festrede 2: Israel Kaunatjike
Gedenkminute
Blumenniederlegung
Verabschiedung für „Der Elefant e.V.“: Ralph Saxe
Musik: Ady Ariwodo
anschließend Gelegenheit für Gespräch im Elefanten
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
taz bremen – „Vom Ende der Zeiten“
In der taz bremen erschien am 31. Dezember ein satirischer Jahresausblick. Wer also schon vorab wissen möchte, welche Überraschungen das kommende Jahr bereithält, kann einen Blick in den Text werfen….
Weiterlesen »
© SHF / Foto: Christoph Musiol
Statement zur Eröffnung des Humboldt Forums
Zur Eröffnung des Humboldt Forums am 16. Dezember erklären Erhard Grundl, Sprecher für Kulturpolitik, und Kirsten Kappert-Gonther, Berichterstatterin für die Aufarbeitung des kolonialen Erbes: Erhard Grundl, Sprecher für Kulturpolitik: „Wenn das Humboldt-Forum…
Weiterlesen »
Corona: Angst und Autorität II
Eine Veranstaltung der Heinrich Böll-Stiftung Bremen, am 15.12., 19 Uhr auf Zoom. Kirsten Kappert-Gonther ist Ärztin, Psychiaterin, Sprecherin für Gesundheitsförderung der grünen Bundestagsfraktion – und als Obfrau im Gesundheitsausschuss des…
Weiterlesen »